Gedenkfeier am Volkstrauertag
Die Gedenkfeier am Volkstrauertag für den Stadtbezirk Odenkirchen fand am Sonntag, 13. November 2022, 11:00 Uhr, auf dem Evangelischen Friedhof, Kirchhofstraße statt.
Es war kalt, trocken und ein schönes Herbstwetter, so dass die Gedenkfeier am Ehrenmal für die Gefallenen ein Erlebnis wurde.
Es wirkten mit:
Bläserensemble der Ev. Kirche in Odenkirchener, Leitung: Josef Laireiter
Fahnenträger und Vertreter Odenkirchener Vereine
Heimatverein Odenkirchen und Schüler des Gymnasiums
Kriegsopferverbände und die Bürgerschaft
Bezirksvertretung MG-Süd BV Ulrich Elsen
Die Ansprachen hielten:
Vorsitzender des HVO, Werner Scholz
Schüler des Gymnasiums Odenkirchen, Lara und Felix
BV Ulrich Elsen von der Bezirksvertretung MG-Süd
Programm:
- Bläserensemble der Evang. Kirche Odenkirchener
- Begrüßung HVO-Vorsitzender Werner Scholz
- Ansprache vom Schüler des Gymnasium Odenkirchen
- Bläserensemble der Evang. Kirche Odenkirchener
- Worte zum Volkstrauertag von Bezirksvorsteher Ulrich Elsen
- Bläserensemble der Evang. Kirche Odenkirchener „Ich hat’ einen Kameraden . . .“
- Schlussworte HVO-Vorsitzender Werner Scholz
- Bläserensemble der Evang. Kirche Odenkirchener
Der HVO-Vorsitzende Werner Scholz begann mit: „Mein Gruß gilt allen, die durch ihre Anwesenheit zum Ausdruck bringen, dass ihnen die Totenehrung zum Volkstrauertag auch im 21. Jahrhundert noch ein wichtiges Anliegen ist. Namentlich begrüßte er Herrn Ulrich Elsen der die Gedenkrede halten wird, die Bürgermeisterin Frau Heinen-Dauber, die Schulleiterin vom Gymnasium OStD Ariane Nübel-Can, Hauptmann Mario Fritzsche Vorsitzender RK MG.
Für die Mitwirkung bei der Gedenkfeier sagte er DANKE dem Bläserensemble, Fahnenträgern und anwesenden Vereinsvertretern“.
Wie in den letzten Jahren wirkten auch dieses Jahr wieder Schüler des Gymnasiums Odenkirchen mit. Die Schüler/innen Lara und Felix zeigten, dass sich die Schüler aus der Sicht junger Menschen mit Krieg und Frieden, mit Geschichte und Gegenwart aktiv auseinandergesetzt haben. Sie stellten eindeutig heraus, dass nur der Frieden der einzige richtige Weg ist. Ebenso wichtig wie die Erinnerung an die vergangenen Kriege ist der Blick auf die heutigen Kriege. Ihre Ausführungen waren sehr beeindruckend.
Die Worte zum Volkstrauertag wurden vorgetragen vom Bezirksvorsteher Ulrich Elsen. Hier Ausschnitte seiner langen ausführlichen Rede.
„Wie alle Jahre wieder bestimmt das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt die jährlichen Gedenkreden. Für fast alle Bürgerinnen und Bürger Odenkirchens haben Geliebte Menschen und Hab und Gut im unseligen 2. Weltkrieg, in den Bombennächten verloren. Selbst wir Nachgeborenen erinnern uns an die Trümmergrundstücke. Auf denen wir bis weit in die 50iger Jahre hinein spielten. Das war Vergangenheit, von der wir hofften, dass wir ihre Wiederkehr verhindern könnten. – Doch in diesem Jahr ist das Andenken an die „Opfer von Krieg und Gewalt“ von einer nie dagewesenen Brisanz bestimmt: Mitten in Europa hat ein Staat seinen Nachbarn unter brutalem Einsatz seines Militärs überfallen und bezweckt dessen Auslöschung als souveränen Staat“.
Es folgen Ausführungen über den Krieg in der Ukraine und den 2. Weltkrieg.
„. . . Aber es ist wichtig, alles daran zu setzen, nachdem die Waffen endlich schweigen, sich doch wieder anzunähern, miteinander zu reden, erneut vertragliche Bindungen einzugehen, den Frieden wieder herzustellen. . . . Der Volkstrauertag war immer auch ein Tag, nicht nur der Erinnerung, sondern auch ein Tag der Hoffnung auf eine bessere Welt ohne Krieg und Gewalt“. . . .
Das Ende seiner Rede: Sichern wir unsere Demokratie und unsere freiheitliche Zivilgesellschaft vor jeder Form von Hass und Gewalt, indem wir beieinanderstehen und trotz mancher gegensätzlichen Auffassungen und Meinungen doch dem anderen mit Respekt und Achtung entgegentreten.
Wenn wir das von der heutigen Feierstunde zum Volkstrauertag mitnehmen, dann könnte sie über den Tag hinauswirken und wäre mehr als ein jährlich im Kalender vermerktes Ritual. – Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit“.
Die Schlussworte des HVO-Vorsitzenden:
Sehr geehrte Damen und Herren gebt der Gewalt keinen Raum, engagiert euch für den Frieden.
Mein Wunsch: Möge der Volkstrauertag zum Volksfriedenstag werden.
Die Bewohner unserer Heimatstadt Mönchengladbach kommen aus aller Herren Länder. Es ist wichtig, Differenzen zu dulden, ja sie zu ertragen. Nichts anderes bedeutet Toleranz. Gedenktage wie der heutige müssen uns immer wieder mahnen einzutreten für Freiheit, für Frieden und Gerechtigkeit für alle Menschen und Völker.
Gleichzeitig stellte er noch die Fragen:
Wie kann es sein, dass trotz des Geschehenen noch immer nicht überall Frieden herrscht?
Wie kann es sein, dass nach wie vor im Namen verschiedener Ideologien Millionen von Menschen sinnlos ihr Leben lassen müssen?
Wie kann es sein, dass Menschen, die unsere Hilfe benötigen, abgewiesen werden?
Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen,
oder der Krieg setzt den Menschen ein Ende.
Zusammenfassend kann man festhalten: Die wichtigsten Aspekte aller Reden waren das Erinnern, Mahnen und Lernen aus dem Geschehenen.
Die Gedenkfeier war sehr feierlich, bewegend, aktuell und zeitnah.
Vor, nach und zwischen den Reden spielte das Bläserensemble der Evang. Kirche Odenkirchener